Die am häufigsten über Homöopathie verbreitete Falschinformation ist:
“Es gibt keine einzige wissenschaftliche Studie, die die Wirksamkeit der
Homöopathie belegt.”
Tatsächlich gibt es Dutzende Studien, die genau dies tun, die
Homöopathie beweisen. Die sind bespielweise auf folgenden Websites gelistet: www.wisshom.de oder https://www.hri-research.org/de/
Etwa gleich viele Studien
‘widerlegen’ die Homöopathie. In der Tat ist die Wirksamkeit der Homöopathie
schwer statistisch zu erfassen. Das liegt zum einen daran, dass die passende
Arznei beim Menschen individuell und komplex für jeden Einzelfall bestimmt
werden muss - zu viele Parameter für einen Reihenversuch. Zum zweiten stehen in
einer Versuchsgruppe den Heil-Treffern gegenüber Verläufe ohne jeglichen
Heileffekt, dann nämlich, wenn das Arzneimittel individuell gar nicht zum
Patienten passt. Unterm Strich nähert sich daher das statistische Mittel dem
Nulleffekt an. In der Praxis hingegen kann man im zweiten oder dritten Anlauf die
Heilarznei für den Patienten finden.
Hier kann man nur auf die enorme
Zahl publizierter individueller Heilverläufe (über hunderttausend in über 200
Jahren - mehr als in jeder anderen medizinischen Disziplin) in der umfangreichen
homöopathischen Fachliteratur verweisen. Die sind zwar nicht wiederholbar =
‘wissenschaftlich belastbar’, aber ein wichtiges Erfahrungsargument.
Für primitivere Versuche (zum Beispiel Behandlung von Zellkulturen oder
Wasserlinsen) gibt es jede Menge eindeutige Wirkungsnachweise der Homöopathie,
auch für hohe Potenzen, in denen, wie jeder weiß, ‘kein einziges Molekül mehr
drin’ ist. Insofern gehören Homöopathika übrigens tatsächlich nicht unbedingt in
eine konventionelle Pharmazie, die ja mit wägbaren chemischen Wirkstoffen
arbeitet.
‘Etwas drin’ ist nicht das einzig
mögliche Wirkprinzip und schon gar nicht dasjenige der Homöopathie. Zwei
Beispiele für effektive Wirkprinzipien ohne ‘etwas drin’: Die Gravitation wirkt
wunderbar ohne ‘etwas drin’ (und bricht uns vielleicht bei einem Unfall die
Beine). Oder: Ein einziges kränkendes (!) Wort kann unter Umständen noch Jahre
später körperliche Symptome auslösen.
Über das Wirkprinzip der Homöopathie - denn dass sie wirkt, ist
eindeutig - sind selbst erfahrene Homöopathen sich nicht einig: Das zu
erforschen wäre doch mal eine Aufgabe für aufgeschlossene Wissenschaftler,
statt in einer Art ideologischem Glaubenskrieg das Andere vernichten zu wollen.